Künstler: Money-B
Album: Talkin' Dirty
Plattenfirma: Bobby Beats
Spielzeit: 73:58

Talkin' Dirty




Review folgt bald.


 
01. Eyez On a Mill Ticket (3:20)
02. Talkin Dirty After Dark (4:45)
03. Putcha Thang On Me (3:20)
04. Hold It Down (4:03)
05. Ice Cream Love (4:30)
06. Make Money Money (3:49)
07. Situation Critical (4:48)
08. 3N Theory (4:45)
09. Miss Bartender (4:08)
10. The People's Cock (2:39)
11. Booty On The Wall (4:33)
12. Heat SH-T (4:31)
13. Wrapped Up (3:46)
14. Tell Me When You Finish (4:18)
15. They Want More (4:23)
16. Head In Oakland (4:07)
17. N.A.B. feat. Numskull & Clee (4:26)
18. No L's (3:40)

 

Nachdem das digital underground und Raw Fusion Mitglied Money-B 1996 eine Compilation namens "Folk Music: Music by My Folks, Fo' My Folks, Vol. 1" auf dem Markt gebracht hatte, folgte drei Jahre später sein erstes Soloalbum "Talkin Dirty". Der Titel ist hier selbstverständlich Programm und so sind die Frauenabbildungen hier im Wesentlichen auf Tits & Ass beschränkt. Ansonsten ist die Aufmachung absolut in Ordnung, alle Credits sind vorhanden, CDs und T-Shirts kann bzw. konnte man dank des Booklets auch mal kaufen. 

Track 1: Eyez On a Mill Ticket (3:20)
Produced by Money-B

"Die wichtigen Sachen zuerst" dachte sich wohl Money B und so kommt mit dem Opener gleich der Tupac Tribut/Tupac-Biter-Diss-Track "Eyez On a Mill Ticket". Auch wenn es nicht sehr oft vorkommt, kann man hier davon ausgehen, dass Money-B seine Lyrics 100%ig ernstmeint. So asoziiert Money B den Tod Tupacs mit dem Untergang der Westküste und spricht alle Biter an, die nur zu gerne 'Pacs Position übernehmen würden und nicht nur versuchen so zu rappen wie er. Auch die "Faggots", mit denen 'Pac Beef hatte und die nun "seinen Arsch küssen" bekommen ihr Fett weg. Ebenso wie die Rapper, die Songs über ihn aufnehmen um ihm Respekt zu zollen - sie sollten die Einnahmen von solchen Songs dann auch Tupacs Mutter Afeni zukommen lassen.
Money B spricht hier klar und direkt die Dinge aus, die viele denken und er macht dies in einer Art und Weise, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Allein deswegen, und auch weil der Song durchaus musikalische Stärken hat, gibt's hier gleich mal die Höchstpunktzahl.

Makaveli The Don, he was the Greatest
I know you hate it, but somebody had to say it
~ Money B

10/10

Track 2: Talkin Dirty After Dark  feat. DOTRIX, Delinquents, J Cutt & 3rd Rall Vic (4:45)
Produced by J Cutt

Zweiter Song, das erste Mal massig Features und ein ähnlich dunkler Beat wie beim Vorgängersong. Allerdings hat sich das Thema absolut geändert und so geht es nun endlich um das Hauptthema von sehr vielen Digital Underground und Money B Songs: Bitches & Sex. Die Rapstrophen sind meist kurz gehalten, was keine Langeweile aufkommen lässt und alle Leute, die hier ans Mic treten sind ganz passabele Rapper = guter Song. 

Now have you been licked from your forehead to ankle?
These a bad bitch, now I gotta spank you
Bank you, make you drop off like Valbowski
Came with a hard dick, left with a house-key
~ Money B

7/10

Track 3: Putcha Thang On Me  feat. Numskull & Clee (3:20)
Produced by Poli Paul / Co-Produced by Dr. Nabu

Als das Album, und natürlich diese Single, herauskam war 'Putchcha Thang On Me' der Partyhit in der Bay-Area und das mit Sicherheit nicht grundlos. Der Song hat einfach alles, was eine Partybombe braucht: Einen catchigen Beat, eingängigen Refrain und nicht allzu ernstgemeinte Raps. Numskull aka Drank-A-Lot (eine Hälfte von The Luniz) und sein Sideproject Partner Clee (die beiden haben ein Duo-Album namens 'Good Laaawd That's a Lot of Drank' anno 2000 herausgebracht) haben hier mindestens einen genauso großen Part wie Money B selbst und das tut dem Song wirklich gut. 
Musikalisch gesehen ganz klar bester Song auf dem Album.

Well look at this bitch, she bout a 8 or a 9
But a 8 next to Clee gonna make her a dime
I just met this bitch and she want me to make her mine
But am I a bitch? - grab a ticket, get a number, where the line?
~ Clee

10/10

Track 4: Hold It Down  feat. The Element (4:03)
Produced by C.D.

Hier ist nun Urlaubsstimmung angesagt. Verschiedene Elemente des Beats erinnern an Sommernurlaub auf einer karibischen Insel und auch der gesungene Refrain versetzt den Zuhörer in diese Stimmung. Leider passen die vielen Gastrapper und die Lyrics wirklich gar nicht in diese fröhliche Atmosphäre... hier wäre mehr drin gewesen.

But who do you really wanna take out?
Fools start to dump like a mob, ladies breakout
Do your thang, I'ma stay puttin' it down
Forever freckle-faced lil nigga from the town
~ Money B

5/10

Track 5: Ice Cream Love  feat. Mystic & Rankin Scroo (4:30)
Produced by The Piano Man

Digital Undergrounds Piano Man beweist hier, dass er noch mehr kann als "nur" gut Klavier und Keyboard spielen - als Producer scheint er auch ganz gut zu taugen. Auf jeden Fall ist 'Ice Cream Love' ziemlich cool, was in erster Linie an dem perfekt auf die Musik abgestimmten Refrain liegt. Auch Money B kommt mit seinem Style hier richtig cool und Mystic geht ebenfalls klar mit ihrer Strophe.

I don't want no ice cream love it's too cold for me
I don't want no ice cream love it's too soft to please me
I don't want no ice cream love to come, come freeze me
I don't want no ice cream love, hmm girl, you feel me?
~ Rankin' Scroo

7/10

Track 6: Make Money Money  feat. Mr. Mixx, Clee & Beefcake (3:49)
Produced by Mr. Mixx

Der Titel sagt schon alles über den Text aus, der Beat ist schnell und weniger überzeugend... der Chorus ist schrecklich. Irgendwie habe ich keine besondere Lust mich näher mit dem Song zu beschäftigen, was wohl daran liegt, dass ich ihn meist skippe.

Make money money money money money moneeeeeey 

1,5/10

Track 7: Situation Critical  feat. A-Plus (from the Hieroglyphics) (4:48)
Produced by Money-B

Das riecht schon nach Wiedergutmachung. Auch wenn der Beat wieder nich allzu einladend wirkt, bewegt sich euer Kopf nach kurzer Zeit im Takt zu den Bassschlägen. Dass Money-B in einer kritischen Situation kurzen Prozess macht und alles ummäht, was sich bewegt hätte ich nicht unbedingt von ihm erwartet, aber so kann man sich in freundlich aussehenden Personen täuschen. Dass sich während der A-Plus Strophe kurzzeitig der Beat ändert sorgt für die nötige Abwechslung und verhindert, dass der Song zu langatmig wird.

Cause when my situation ain't improvin'
I'm tryin to murder anything movin'
~ Money B

7/10

Track 8: 3N Theory (4:45)
Produced by Deon Evans

B legt uns hier seine 3-N(no-no-nigga)-Theorie nahe. Da er nicht gerade vielen Leute traut, hängt er nur mit sehr wenigen rum - Abkapselung zum Selbstschutz sozusagen. Musikalisch reiht sich der Song in die Latte der eher dunklen Beats des Albums ein, die erstaunlich oft vorkommen. Die Raps und sehr eingängig, über Moneys Gesangseinlage gegen Schluss kann man sicherlich streiten.

New nigga - check it out
If we get pulled by 5-0 if they found some dope on you you'll say "we all gotta go"? ~
Money B

6/10

Track 9: Miss Bartender (4:08)
Produced by Shock G

'Miss Bartender' samplet den gleichen Song, den auch kurze Zeit später 'Fuck Hollywood' von Tha Realest, ein Track veröffentlicht auf Death Rows Too Gangsta For Radio Compilation, sampelte, und hat demnach eine unglaublich eingängige Melodie, wie man sie kaum ein weiteres Mal auf dieser CD finden wird.
Shock-G, der den Song produzierte, singt hier ebenfalls einige Male im Hintergrund mit und lässt immer mal wieder in Form von Zwischenrufen von sich hören. Money-B rappt seine Pimp Lyrics und ist dabei eindeutig in seinem Element.

Miss Bartender, I gotta tell you that it's almost to
You got me open, I'm hopin that I'm leavin with you
Check it out, think of all the freaky things we can do
~ Money B

8,5/10

Track 10: The People's Cock (2:39)
Produced by Poli Paul

Oh-ha... schneller Elektrobeat und Money-B rappt über das Gemächt des Volkes... unterstützt mit den eingestreuten Catchphrases des WWE Superstar The Rock. Allen Wrestlingnerds wird jetzt einer abgehen, allerspätestens wenn sie bemerken, dass auch Money B ständig auf die berühmten Sätze des "gr8 One" anspielt.
Also seien wir gnädig: Es ist ja ganz witzig und mit 2 1/2 Minuten glücklicherweise auch relativ kurz gehalten.

The Cock says... know your role ~ The Rock

5,5/10

Track 11: Booty On The Wall  feat. DOTRIX & Esinchill (4:33)
Produced by Money-B

Ohne viel herumzueiern: Ein Song zum Vergessen. Der Beat hört sich schrecklich unfertig an, die Lyrics haben keinen Inhalt und die Raps können auch nix retten - Skippen ist mal wieder angesagt. 

Put your booty on the wall...

1/10

Track 12: Heat SH-T  feat. Mystic and EDI (from the Outlawz) (4:31)
Produced by Charlie B.

Wie schon beim ersten Totalausfall, folgt glücklicherweise wieder ein guter Song. Dass Money B, Edi und Mystic HEAT SHIT mit sich bringen, kann sich eigentlich jeder denken, aber dennoch hört sich die Erklärung hier verdammt gut an. 
Straight raw Outlaw ish!

I spit fire bitch, started wise shit
You motherfuckers can't even compete him? - who you dealin with?
You lookin' at my statuts, thinkin I'm a small rat
But I'm drinkin' out this tall can, a hundred percent all man
~ EDI

8,5/10

Track 13: Wrapped Up  feat. Shorai (3:46)
Produced by Poli Paul

Hier bekommen wir wieder einen ruhigen, chilligen Beat gemischt mit einem von Shorai gesungenen Refrain serviert. Im Grunde genommen soll das wohl einen Lovesong darstellen, aber wie ihr euch sicher denken könnt, sind Money B's Lyrics alles andere als einfühlsam und romantisch.

She grabbed my closely by my socks
So I broke the hell out, and I grabbed my sack of rocks
But um, they gave chase, they caught up quick
They started cryin on my shoes and grabbin my dick


6,5/10

Track 14: Tell Me When You Finish  feat. Unique & Terri Henderson (4:18)
Produced by Money-B

Und das nächste Lied mit nicht jugendfreiem Inhalt. Auch wenn das hier musikalisch kein absoluter Fehltritt ist und sich z.B. die Geige durchaus hören lassen kann, wird es langsam doch etwas eintönig. Da können auch die zwei Rapperinnen keine allzu große Abwechslung mit reinbringen.  

Yeah I know to get down
One freak, one town, two chicks
Eager, please tease the freak, new tricks yeah
~ Money B

5/10

Track 15: They Want More (4:23)
Produced by Money-B

Money-B schreckt uns gleich mal mit dem Chorus ab, den er leider selbst singt, bzw. versucht zu singen. Der Beat plätschert relativ unmotivierend vor sich hin, B bringt wieder seine versauten Lyrics... also kurz gesagt: Die alten Digital Underground Sachen - nur ohne den Charme und die musikalische Qualität.

You likes a nasty nigga
That's why you fuckin with me...
~ Money B


2,5/10

Track 16: Head In Oakland (4:07)
Produced by Money-B & Charlie B.

Wie ihr am Titel schon erkennen könnt, ändert sich auch hier nichts am Thema. Aber immerhin kommt Money-B hier endlich mal wieder mit Lyrics, die den ein oder anderen Lacher hervorrufen und auch der Beat ist akzeptabel, obwohl er euch sicherlich nicht vom Hocker hauen wird.

If she played football, she'd be Quaterback
Cause she was damn sure ought to get sagged
~ Money-B

6/10

Track 17: N.A.B.  feat. Numskull & Clee (4:26)
Produced by Fuze

N.A.B. steht für "Nigga Ass Bitch", einer Art von Frau, mit der offensichtlich alle drei Rapper hier wenig bis gar nichts anfangen können. Soundtechnisch gesehen bekommen hier bassorientierten Funk im "Luniz - Operation Stackola" Stil geboten und ehrlich gesagt: Ich habe schon sehr viel schlimmere Sachen als diese Art von Sound gehört. 
Endlich mal wieder ein guter Song.

Ayyo Mon' I think I fucked the bitch that you fucked
(which one?) - The fine ass bitch with the pussy lips like nuts
~ Numskull

7/10

Track 18: No L's (3:40)
Produced by Money-B

Money-B macht hier klar, dass er die Cops nicht mag und man in Kalifornien den blauen Jungs auch besser aus dem Weg geht. Dabei bringt er seine Lyrics die ganze Zeit über in einem seltsamen Halbgesang, welcher sich aber ganz gut anhören lässt. Auch musikalisch ist das Ganze hier nicht verkehrt und demnach ein solider Abschluss dieses Solowerks. 

Cop's ain't guilty
Courts tryin to milk me
The motherfuckin' system is filthy
~ Money-B

7/10

Money-B's erstes Soloalbum hat "nur" ein wirklich großes Problem: Zu lange Spielzeit. Wenn man 70 Minuten mehr oder weniger witzige Pimpersongs über viele "OK-Beats" hört wird das mit der Zeit sehr eintönig und langweilig. Dazu kommen noch ein paar Totalausfälle, die man sich wirklich nur schwer anhören kann. Hätte man gut fünf Songs weniger auf das Album gepackt, wäre ein besserer Gesamteindruck zurück geblieben. Wer dieses Album besitzt wird es vielleicht nur in den CD Player legen, um "Eyez On a Mill Ticket", "Putcha Thang On Me", "Miss Bartender" oder "Heat Sh-t" zu hören, aber trotzdem findet man auch einige andere Songs, die es wert sind gehört zu werden.
Gesamtwertung: 3/5



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



© 2005 Way2Real Productions -
Way2Real.Net